Stressbewältigung

 

Evolutionsgeschichtlich war die körperliche Reaktion auf Gefahr, nämlich die Ausschüttung von Stresshormonen, lebensnotwendig, denn sie mobilisierte die zu Flucht oder Angriff nötigen Kräfte. Im nachfolgenden Wegrennen oder dem Kampf mit anschließender Erschöpfungs- und Erholungsphase wurden die ausgeschütteten Hormone wieder abgebaut.

Heutige Stresssituationen sehen anders aus aber noch immer reagiert unser Körper mit dem gleichen Programm. Im Gegensatz zu früher können heute jedoch fast nie die ausgeschütteten Stresshormone durch körperliche Aktivität vollständig abgebaut werden.

Ein dauerhaft erhöhtes Stressniveau kann folgende Veränderungen zur Folge haben: Schlafstörungen, Verspannungen, Konzentrationsschwierigkeiten, gedrückte Stimmung, erhöhte Reizbarkeit, gesteigerte Aggressivität sowie gesundheitsschädigendes Verhalten durch erhöhten Konsum von Süßigkeiten, Zigaretten oder Alkohol.

Im multimodalen Stressbewältigungstraining wird auf drei Ebenen angesetzt. Zum einen kommen wir Ihren persönlichen Stressoren auf die Spur und untersuchen, ob und wie diese verringert oder „entschärft“ werden können. Weiterhin widmen wir uns Ihren individuellen Gedankenmustern die stressauslösend wirken können und versuchen, sie durch funktionalere Gedankenstrukturen zu ersetzen und diese im Alltag zu erproben. Drittens erlernen und üben Sie ein Entspannungsverfahren mit welchem Sie in Akutsituationen Stress verringern und generell ihre Regenerationsfähigkeit erhöhen können.

Als positiven Nebeneffekt werden während des gesamten Trainings die Sinne für die Signale des eigenen Körpers geschärft, den wir so mehr achten und besser verstehen und als „Frühwarnsystem“ nutzen lernen.

Es gibt zwei Arten von Stress, einen wenn man Arbeit hat und einen, wenn man keine Arbeit hat.

 

Enrique Iglesias